Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) ist eine Ressort­forschungs­einrichtung im Geschäfts­bereich des Bundes­ministeriums für Wohnen, Stadt­entwicklung und Bauwesen (BMWSB) und berät die Bundes­regierung auf nationaler sowie europäischer Ebene bei Aufgaben der Stadt- und Raum­entwicklung sowie des Wohnungs-, Immobilien- und des Bauwesens.

Zur Unterstützung des Strukturwandels in Regionen mit Handlungs­bedarf, insbesondere in den Braun­kohle­revieren, baut das BBSR ein „Kompetenz­zentrum Regional­entwicklung“ am Standort Cottbus neu auf. Das Kompetenz­zentrum soll den Struktur­wandel in den Kohleregionen wissen­schaftlich begleiten, Politik und Verwaltung beraten sowie Erkenntnisse aus vergleich­baren Prozessen im In- und Ausland aufbereiten und für die Kohle­regionen nutzbar machen. Das Kompetenz­zentrum soll mit mehreren Referaten bis 2024 aufgebaut werden.

Aktuell werden die Referate „Transformation“ (FWD 6) und „Regionale Struktur­politik, Raum­entwicklungs­förderung“ (FWD 7) aufgebaut.

Das BBSR sucht für das neue Kompetenz­zentrum „Regional­entwicklung“ zum nächst­möglichen Zeit­punkt auf Dauer eine / einen

Referentin / Referenten (w/m/d)
der Volkswirtschaftslehre, Sozialwissenschaften,
Geografie, Stadt- und Regionalplanung

Der Dienstort ist Cottbus.
Kennziffer: 302-22

Aufgabengebiet

Das Referat FWD 6 soll durch Forschung und Beratung die vom Kohle­ausstieg betroffenen Regionen bei der Gestaltung eines vorbildhaften Trans­formations­prozesses hin zu mehr Klima­schutz und hin zu einer modernen Wirtschafts­struktur unterstützen, um positive Zukunfts­perspektiven für die Menschen zu schaffen.

Dabei benötigen sowohl die Tagebaurandkommunen als auch die durch Neu- bzw. Umplanung vormals geplanter Abbau­gebiete betroffenen Kommunen besondere Unter­stützung. Dieses schließt insbesondere die Betrachtung neuer Standort­anforderungen und ‑strukturen im Hinblick auf zukunftsfähige wirt­schaftliche Aktivitäten ein. Ferner gehören Fragen zur Schaffung tragfähiger Bergbau­folge­landschaften sowie zur Veränderung der Kultur­land­schaften durch die Energie­wende dazu. Ein intensiver Austausch mit anderen Staaten über die Bewältigung des regionalen Struktur­wandels soll in diesem Referat statt­finden. Das Referat soll zum einen die laufenden Transformations­prozesse analysieren, systematisieren und daraus Handlungs­empfehlungen ableiten. Basis hierfür sollen auch die in Deutschland gesammelten Erfahrungen bei Transformations­prozessen sein. Das Referat soll seine Erkenntnisse auch in die regionale, nationale und europäische Diskussion einspeisen sowie Erkenntnisse aus Partner­staaten zurück transferieren.  

Die ausgeschriebene Position umfasst die fachliche Mitarbeit im Referat „Transformation“ bestehend aus folgenden Aufgaben­bereichen:

  • Durchführung wissenschaftlicher Analysen über Regionen im Strukturwandel, insbesondere in den Braunkohle­revieren
  • Verknüpfung der wissenschaftlichen Analysen zu dem Instrumentarium der Raum­ordnung und raumwirksamer Politik­ansätze
  • Monitoring der eingesetzten Instrumente und Förder­mittel, insbesondere im Rahmen des Struktur­stärkungs­gesetzes – Kohleregionen
  • Vorbereitung und Durchführung des Erfahrungs­austausches zwischen den Braunkohle­revieren, auch auf europäischer Ebene
  • Entwicklung, Vergabe und verantwortliche Begleitung fach­spezifischer extramuraler Forschungs- und Modell­projekte
  • Mitwirkung an Berichten der Bundesregierung
  • Beantwortung von Anfragen, aktiver Wissens­transfer und Vernetzung mit Akteuren aus Politik, Wirt­schaft und Wissenschaft

Anforderungen

Voraus­gesetzt werden:

  • abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschul­studium (Uni-Diplom bzw. Master), das für die Wahr­nehmung der o.g. Aufgaben qualifiziert, vorzugs­weise in den Fach­richtungen Volkswirtschafts­lehre, Wirtschafts- / Sozial­wissenschaften, Geografie oder Stadt- und Regional­planung
  • einschlägige Methoden­kompetenz v.a. im Bereich quantitativer Forschungs­methoden, gerne auch praktische Erfahrungen in der Anwendung von Geo­informations­systemen
  • sehr gute Kenntnisse der IT-Standardsoftware (insb. Microsoft Excel) sowie sichere Kompetenzen im Umgang mit Statistik­software (z.B. SAS, R, Stata, SPSS)
  • Innovationsfreude zur Mitarbeit beim aktiven Aufbau des neuen Kompetenz­zentrums
  • Interesse an Politikberatung und der Vermittlung von komplexen Fragen im Rahmen von Trans­for­mations­prozessen
  • hohes Maß an sozialer, kommunikativer und inter­kultureller Kompetenz sowie ein sicheres Auftreten nach innen und außen
  • hohe Belastbarkeit und Flexibilität sowie gutes ergebnis­orientiertes Zeit­management
  • Entscheidungskraft, Engagement und Kreativität sowie ausgeprägtes Planungs- und Orga­nisa­tions­vermögen
  • gute Englischkenntnisse
  • Bereitschaft zu (auch mehrtägigen) Dienst­reisen ins In- und Ausland

Wünschenswert sind:

  • Kenntnisse der Regionalentwicklungspolitik, insb. Programme der Regional- und Wirtschafts­förderung
  • Erfahrung auf dem Gebiet der Transformations­forschung
  • Kenntnisse und Erfahrung im Projekt­management

Bezahlung

Die Eingruppierung erfolgt in Entgelt­gruppe 13 TV EntgO des Bundes, soweit die persönlichen Anfor­derungen erfüllt sind.

Auf das Arbeitsverhältnis finden die Regelungen für das Tarif­gebiet Ost Anwendung.

Eine Besetzung des Dienstpostens mit Beamtinnen und Beamten bis A 13h BBesO ist ebenfalls möglich. Aufstiegs­möglichkeiten bis zur Besoldungs­gruppe A 14 BBesO sind bei Vorliegen der persönlichen und haushalts­mäßigen Voraus­setzungen gegeben.

Unser Angebot

  • eine abwechslungsreiche Tätigkeit mit Eigen­verant­wortung und Gestaltungs­spiel­raum in einem kollegialen Umfeld
  • interessante Fort- und Weiter­bildungs­möglichkeiten
  • umfangreiche Sozial­leistungen
  • Vereinbarkeit von Familie und Beruf, z.B. durch flexible Arbeits­zeit­gestaltung. Auch Teilzeit ist grund­sätzlich möglich. Wir wurden als besonders familien­freundlich zertifiziert. Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Website im Bereich „Das BBR als Arbeitgeber“.

Besondere Hinweise

Bewerbungsberechtigt sind Bewerberinnen und Bewerber, die nicht im öffentlichen Dienst tätig sind sowie Tarif­beschäftigte oder Beamtinnen / Beamte bis zur Besoldungs­gruppe A 13 BBesO mit der Laufbahn­befähigung für den höheren Verwaltungs­dienst und Beamtinnen / Beamte, welche nach Maßgabe des § 24 Bundes­laufbahn­verordnung für die Laufbahn des höheren Verwaltungs­dienstes zugelassen werden können.

Das BBR gewährleistet die berufliche Gleich­stellung von Frauen und Männern und fördert die Viel­falt unter den Mitarbeitenden.

Bewerbungen von Menschen aller Nationalitäten und mit Migrations­hintergrund sind willkommen.

Von schwerbehinderten Bewerberinnen / Bewerbern wird nur das zur Wahr­nehmung der Funktion notwendige Mindest­maß an körperlicher Eignung verlangt. Sie werden bei gleicher Eignung bevorzugt berück­sichtigt.

Bewerbungsverfahren

Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, bewerben Sie sich bitte bis zum 14.08.2022 bei uns. Wir nutzen das elektronische Bewerbungs­system des Anbieters Interamt. Wenn Sie auf die Aus­schreibung durch eine andere Website als http://www.interamt.de auf uns aufmerksam geworden sind, folgen Sie dem nach­folgenden Link:

https://www.interamt.de/koop/app/stelle?id=826096

Bewerben Sie sich bei interamt.de mit dem Button „Online bewerben“ rechts neben dem Ausschreibungstext. Interamt ist barrierefrei. Falls Sie Ihre Bewerbung dennoch nicht online einreichen können, wenden Sie sich bitte an die unter den Kontaktdaten genannte Person.

Bitte füllen Sie den Bewerbungsbogen vollständig aus und stellen Sie hier Ihre vollständigen Bewerbungs­unterlagen als Anlage in Ihr Kandidaten­profil ein. (Motivations­schreiben, Lebenslauf, sämtliche Abschluss­zeugnisse sowie Arbeits­zeugnisse, ggf. letzten drei Beurteilungen und weitere Qualifikations­nachweise, insbesondere für die Ausübung der ausgeschriebenen Funktion unter Berück­sichtigung der Anforderungen [insbesondere Vortrags- und Pubikations­verzeichnis] sowie ggf. einen Nachweis über die Schwer­behinderung oder Gleichstellung).

Beschäftigte des öffentlichen Dienstes werden gebeten, die Einverständnis­erklärung zur Personalakten­einsicht – unter Nennung der Anschrift der Personal­akten führenden Stelle – zu erteilen.

Sofern Sie einen ausländischen Hochschul­abschluss erlangt haben, fügen Sie bitte Ihren Bewerbungs­unterlagen einen Nachweis über die Anerkennung des Abschlusses durch die Zentral­stelle für ausländisches Bildungs­wesen (ZAB) der Kultusminister­konferenz bei.

Für Rückfragen zur Bedienung von Interamt, zur Registrierung, zu Störungen, Fehlern sowie Passwort­problemen steht Ihnen die kosten­freie Rufnummer 0800 330‑2204 zur Ver­fügung. Die Hotline erreichen Sie Montag bis Donnerstag von 07:00 bis 17:00 Uhr und Freitag von 07:00 bis 16:00 Uhr.

Bei fachlichen Fragen wenden Sie sich bitte an Frau Dr. Noack (Tel.-Nr. 030 18 401-7950).

Ihre Ansprechpartnerin zum Bewerbungsverfahren ist Frau Mutz (Tel.-Nr. 0228 99 401-1334).